HEWENEURAL 1% Injektionslösung Ampullen

HEWENEURAL 1% Injektionslösung Ampullen

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PZN: 3173043
Hersteller: Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG
Darreichung: Injektionslösung
Menge: 10X2 ml
Apothekenpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

14,30 1
€ 715,00 / 1l
sofort verfügbar
Menge:
Packungsgrößen
10X2 ml 100X2 ml

Indikation

Im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.

Produkt­informationen

Heweneural 1% Injektionslösung

i.m. s.c. i.c.
Lokalanästhetikum zur Neuraltherapie

steril und pyrogenfrei, ohne Konservierungsstoffe

Zusammensetzung
1 Ampulle à 2 ml enthält:
Lidocainhydrochlorid 20 mg

Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung, Wasser für Injektionszwecke.

Anwendungsgebiete: Sämtliche Anwendungsverfahren der Neuraltherapie, insbesondere bei schmerzhaften Neuritiden, Neuralgien (wie Intercostalneuralgie), Narbenschmerzen, Störfeldtherapie, Migräne, Kopfschmerzen verschiedener Genese, Lumbago, Ischialgie, Schulter-Arm-Syndrom, Epicondylitis, Myalgien, Myogelosen sowie Parästhesien und Lähmungserscheinungen verschiedener Genese. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie Muskel- und Gelenkrheumatismus. Gonarthrose, Coxarthrose.

Dosierung: Nach den Richtlinien der Segment- und Neuraltherapie werden, soweit nicht anders verordnet, je nach Indikation intracutan bis zu 0,5 ml pro Quaddel, bzw. subcutan und intramuskulär bis zu 5 ml injiziert. Die Injektionsmenge von 'Heweneural 1%' bei der Infiltrationsanästhesie kleiner Bezirke (subcutan, perineural, periostal, periarticulär, perivasal) sollte 5 ml nicht überschreiten. Lokalanästhetika müssen für jeden Patienten individuell dosiert werden. Beispielsweise muss die Dosierung für alte Menschen und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und Schwangere verringert werden. Bei Kindern müssen gleichfalls kleinere Dosen von Lidocain und niedrigere Konzentrationen abhängig vom Körpergewicht angewandt werden. Grundsätzlich sollte die niedrigste erforderliche Dosis von 'Heweneural 1%' Verwendung finden.

Zur Beachtung:

  • Dosierung so niedrig wie möglich wählen.
  • Richtige Kanülenlänge benutzen.
  • Langsame Injektion und unter mehrmaligem Aspirieren vornehmen.
  • Nicht in infizierte Bezirke injizieren.

    Pharmakologie: 'Heweneural 1%' kann in den meisten Fällen auch bei Procainallergie angewendet werden. Neben der Fähigkeit, die nervale Erregung und Leitfähigkeit zu hemmen, kann 'Heweneural 1%' (Lidocain) das vegetative Nervensystem über Triggerpunkte sehr günstig beeinflussen. 'Heweneural 1%' wirkt schnell und nachhaltend, ist ausgezeichnet verträglich und praktisch ohne allergische Nebenwirkungen.

    Da die Ampullenlösung von 'Heweneural 1%' keine Konservierungsstoffe enthält, ist eine Allergiegefährdung durch allergisierende Hilfsstoffe ausgeschlossen.

    Gegenanzeigen: Intravasale Injektion. Überempfindlichkeit gegenüber Lokalanästhetika vom Amid-Typ (äußerst selten). Akut dekompensierte Herzinsuffizienz. Schwere Überleitungsstörungen. Störungen der Blutgerinnung (Antikoagulantientherapie). Im ersten Drittel der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung.

    Nebenwirkungen: Vorwiegend nur bei Überdosierung zu erwarten und bei versehentlicher intravasaler Injektion. Deshalb empfiehlt sich bei jeder Lokalanästhetika-Injektion, besonders im Kopf- bzw. HNO-Bereich sowie in tiefere Gewebe, vor der Injektion sorgfältig zu aspirieren. Die sicherste Prophylaxe von Nebenwirkungen besteht in der genauen Einhaltung der empfohlenen 'Heweneural 1%'-Dosierung.

    Bei der Anwendung jedes Lokalanästhetikums sind gewisse Risiken nicht generell auszuschließen. Die Anwendung von 'Heweneural 1 %' (Lidocain) ist der Anwendung von Procain besonders dann vorzuziehen, wenn der Verdacht auf eine Procainallergie besteht.

    Lidocain kann bei höherer Dosierung zu leichten Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl und Benommenheit führen, die durch Reduzierung der Dosis oder Abbruch der 'Heweneural 1%'-Zufuhr zu beheben sind. Schwere Nebenwirkungen sind auf starke Überdosierung und/oder versehentliche intravasale Zufuhr des Lokalanästhetikums zurückzuführen wie zentralnervöse und kardiovaskuläre Symptome (Blutdruckabfall, Myocarddepression, Asystolie).

    Eine toxische Wirkung auf das Zentralnervensystem kann sich in Prodromalsyndromen äußern, wie z.B. Brechreiz, Unruhe, Zittern, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Sprachstörungen. Eine toxische kardiovaskuläre Wirkung äußert sich vor allem in Bradykardie, AV-Überleitungsstörungen bis zum totalen AV-Block und Asystolie.

    Hinweis: Blutdruckabfall und Tachykardie - oder Bradykardie sind häufig allein durch Horizontallagerung oder leichte Kopftieflagerung kompensierbar.

    Maßnahmen für den Notfall:
    1. Sofortige Unterbrechung der Zufuhr von 'Heweneural 1 %'.
    2. Sauerstoffzufuhr, evtl. künstliche Beatmung.
    3. Intravenösen Zugang schaffen (Braunüle).
    4. Bei Krämpfen werden Diazepam (5-10 mg) oder ein ultrakurz wirkendes Barbiturat injiziert (z.B. Thiopental 50-100 mg).
    5. Bei Blutdruckabfall sofort Kopftieflagerung, Plasmaersatzmittel und Isoprenalingabe (0,1-0,2 mg langsam i.v. injizieren). Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird 0,5-1 mg Atropin i.v. injiziert.
    6. Bei Anaphylaxien ein Corticoid injizieren (z.B. 1-3 g Prednisolon als Bolus).

    Cave: Zentral wirkende Analeptika sind bei Intoxikation durch Lokalanästhetika kontraindiziert.

    Packungsgrößen: 10 (N1), 50 (N3), 100, 200, 300, 600, 1200 Ampullen à 2 ml.